Was ist Akupunktur?

Die Akupunktur ist eine sehr alte Therapieform der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Der Name setzt sich zusammen aus den lateinischen Wörtern acus (Nadel) sowie pungere (stechen) und bedeutet nichts anderes als Therapie mit Nadeln.

Schon vor mehr als 2000 Jahren wurde die Akupunktur in China angewandt. Heute ergänzt sie Standardtherapien der westlichen Medizin und wird vor allem bei Schmerzerkrankungen eingesetzt. Ziel der Akupunktur ist es, die Selbstheilungskraft des Körpers zu fördern, indem sie nicht nur den Körper selbst, sondern auch die Gefühle, das Denken und das Bewusstsein des Menschen in die Heilung mit einbezieht.

Nach der Lehre der TCM beruht das Prinzip der Akupunktur auf Yin und Yang. Zwischen diesen Gegenpolen fließt die Körperenergie (Qi) auf sogenannten Meridianen durch unsere Körper. Gerät dieses Gleichgewicht aus den Fugen, kann das Qi nicht mehr ungehindert zirkulieren, Krankheiten sind die Folge. Der durch Erkrankungen gestörte Fluss in den Meridianen kann, so die Überzeugung der TCM, mittels Reizung bestimmter Hautpunkte wieder normalisiert werden.

Anwendungsgebiete

Die Anwendungsgebiete der Akupunktur sind vielfältig. Wir setzen die Akupunktur unter anderem ein bei:

  • Allergien der oberen Atemwege
  • Geruchs- und Geschmacksstörungen
  • Trigeminusneuralgie
  • Schwindel
  • Sinusitis (akut, chronisch)
  • Bei depressiven Verstimmungen und Erschöpfungszuständen
  • Zur Immunstimulation

In sehr vielen Fällen wird mit einer Akupunkturbehandlung eine Linderung der Beschwerden erzielt. Insbesondere eine Langzeitakupunktur kann zu lang anhaltenden Erfolgen führen.

Wie verläuft die Behandlung?

Bei der Akupunktur werden gewöhnlich maximal 16 Nadeln – grundsätzlich so wenige wie möglich – gesetzt. Eine Sitzung dauert je nach Art der Anwendung zwischen 10 und 45 Minuten. Akute Fälle werden bis zu 1 Mal pro Tag, chronische Fälle seltener – etwa 1 Mal pro Woche – behandelt.

Das Stechen der Nadeln, das den Körper zur Ausschüttung von körpereigenen Glückshormonen (Endorphine) anregen kann, erfolgt weitestgehend schmerzfrei. Der Therapeut wird jedoch darauf achten, dass bei korrektem Sitz der Nadeln ein dumpfes, ziehendes Gefühl (De Qi) entsteht. Störende oder unerwünschte Nebenwirkungen sind bei sachgemäßer Handhabung der Akupunktur sehr selten.

Die privaten Krankenkassen erstatten bei Schmerzdiagnosen in fast allen Fällen die Akupunkturbehandlung komplett. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen eine Akupunkturbehandlung leider nur in sehr begrenztem Umfang. Die Kosten für diese privatärztlichen Leistungen klären wir selbstverständlich vor der Behandlung mit Ihnen ab.